„AWO goes Tipp-Kick!“ Neue Tischfußball-AG in Herborn
Nachdem Edwin Mieg das Tipp-Kick-Patent 1924 erworben hatte, entwickelte er die Spielidee zur Marktreife und machte sich in Schwenningen (Baden) selbstständig. Zu Beginn produzierte er die Spielfiguren aus Blech, begann aber bereits 1925 damit, sie aus Blei zu gießen. Auf der Spielwarenmesse in Leipzig im Jahr 1926 stellte Edwin Mieg Tipp-Kick erstmals vor – und eine Erfolgsgeschichte begann.
Nächster Treff am 24. April
Bei der Neugründung der Tischfußball-AG, die sich am Donnerstag (24. April) zwischen 17.30 und 19.30 Uhr zum nächsten Mal im Mehrgenerationenhaus der Kreis-Arbeiterwohlfahrt (AWO) trifft, greifen die Verantwortlichen auf die Mithilfe des Tipp-Kick-Clubs Siegen/Dillenburg zurück. 1986 entstand dieser Zusammenschluss aus den dereinst selbstständigen Filzkickern Dillenburg und den Sportfreunden Siegen, die fortan gemeinsam mit den gusseisernen Mini-Kickern "professionell" um Punkte und Platzierungen wetteiferten und lange Jahre in der Tipp-Kick-Bundesliga aktiv waren.
Im Deutschen Tipp-Kick-Verband sind derzeit etwa 50 Vereine gemeldet, die aktiv am Liga- oder Pokalspielbetrieb teilnehmen. Der älteste deutsche Tipp-Kick-Club ist die "TFG 38 Hildesheim", die 2008 ihr 70-jähriges Bestehen feiern konnte.
Von den "Profis", die auf dem mit Filz überzogenen Fußballfeld im Kleinformat dem eckigen Bällchen nachjagen, wird Tipp-Kick als Mannschafts-, aber auch als Einzelsportart betrieben. Was die Anforderungen an Konzentration und Taktik angeht, ist Tipp-Kick mit Sportarten wie Schach und Billard vergleichbar. Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge sind erforderlich, um beim Umgang mit den gusseisernen bzw. metallenen Mini-Kickern Erfolg zu haben.
1987 kickte Deutschlands Elite in Dillenburg um Titelehren
1959 gab es die erste Deutsche Einzelmeisterschaft, zu der alljährlich zwischen 150 und 250 Tischfußballer aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schweiz und Österreich anreisen. 1987 fanden die zweitägigen Titelkämpfe mit 237 Teilnehmern in Dillenburg statt.
Wer an der Tischfußball-AG im Herborner MGH teilnehmen will, muss jedoch kein "Profi" sein. Auch Neueinsteiger und solche, die bisher nur in den eigenen vier Wänden gekickt haben, sind willkommen. Bei den Treffen, die künftig im 14-tägigen Abstand donnerstags im Herborner Walkmühlenweg stattfinden sollen, kann sowohl auf Turnierplatten, aber auch auf den Rollfeldern gespielt werden, die im Handel erhältlich sind.
Das Material, das bei DTKV-Veranstaltungen und Liga-Begegnungen von den Teilnehmern verwendet wird, unterscheidet sich deutlich von dem, was im Spielwaren-Laden zu kaufen ist. Turnierplatten haben deutlich größere Ausmaße als die Rollfelder und besitzen fest verschraubte Stahltore.
Als Spielfiguren werden im Deutschen Tipp-Kick-Verband nicht etwa die herkömmlichen, mitunter auch zerbrechlichen Zink-Guss-Figuren, sondern unverwüstliche Mini-Kicker eingesetzt, deren Edelstahlbeine eine ausgefeilte Schusstechnik ermöglichen.
Das Spielmaterial wird gestellt
Das Spielmaterial während der donnerstäglichen Zusammenkünfte wird von den Initiatoren der Tischfußball-AG – dem Tipp-Kick-Club Siegen/Dillenburg und dem Herborner Mehrgenerationenhaus – gestellt.
Die Treffen im Walkmühlenweg 5 finden am 24. April sowie am 8. und 22. Mai, jeweils donnerstags von 17.30 bis 19.30 Uhr, statt.
Kontakt und weitere Informationen: Tel. (02772) 959616 und Tel. (0157) 57192290.
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